Forschungsarbeit für schlaue Köpfe
Projektarbeiten / Seminararbeiten / Jugend Forscht:
Ein Projekt der Schülerakademie Karlsruhe
Warum dieses Projekt?
Wir schaffen die Möglichkeit, die Welt als junge Forscher*innen zu entdecken und fördern so interessierte und begabte Jugendliche. Denn im schulischen Umfeld ist es oft nur schwer möglich, ein eigenes Thema zu bearbeiten, selbst zu experimentieren, eigene Ideen auszuprobieren, dabei eventuell auch eigene noch nicht erkannte Stärken zu erkennen. Auch für Lehrpersonen ist es nicht immer leicht, Talente in der heterogenen Schülerschaft zu entdecken. Wir sehen dieses Projekt auch als Beitrag, Nachwuchskräfte heranzubilden, die wir in Wirtschaft und Wissenschaft dringend benötigen.
Was sind Projektarbeiten / Seminararbeiten?
Schülerinnen und Schüler finden ein Thema, das sie interessiert und bearbeiten es intensiv, entweder über ein Schuljahr oder auch nur über einige Wochen. Sie werden motiviert, selbstständig forschend und experimentierend an einem Thema ihres eigenen Interesses über einen längeren Zeitraum zu arbeiten und diese Arbeit zu dokumentieren. Die Themenbereiche sind dabei völlig offen; Naturwissenschaften, Technik, Geschichte, Architektur …
Am Ende der Arbeits- bzw. Experimentierphase steht eine schriftliche Zusammenfassung, die im Grundsatz wie eine wissenschaftliche Arbeit aufgebaut ist: Einleitung, Methodenteil, Ergebnisse, Folgerungen. Das Niveau ist altersabhängig, im Spektrum einer „Besonderen Lernleistung“, einer Arbeit im Fach NWT oder in NEXT, bis hin zur Abschlussarbeit im Seminarkurs oder einer Arbeit für den Wettbewerb Jugend Forscht. Die Arbeitsschritte und die Überlegungen werden dokumentiert, auch die Misserfolge. Am Ende ist es nicht wichtig, ob das gesetzte Ziel erreicht wurde: Wichtig sind die Überlegungen, die Diskussion. Das Ergebnis einer erfolgreichen Arbeit kann auch sein, dass die Überlegungen so nicht zum Ziel führen..
Wie finden die Jugendlichen ihr Thema?
Oftmals haben die Jugendlichen noch kein Thema, das sie interessiert. Ein Thema zu finden ist manchmal gar nicht so einfach. Wichtig ist zunächst einmal, dass die Jugendlichen einfach Lust haben, zu experimentieren, etwas auszuprobieren – das ist die Voraussetzung. Als Anregung und Grundlage für eine Diskussion möglicher Themen haben wir eine lange Liste mit Ideen. Außerdem bieten wir jeder Schule einen Start-Workshop („Kick-off“) an, bei dem erste Ideen offen diskutiert werden und sich so Themen herauskristallisieren. Flankierend sind dann auch persönliche Gespräche möglich. Wenn nötig können wir auch Hilfestellung von Experten aus unserem Partnernetzwerk vermitteln.
Wie umfangreich? Über welchen Zeitraum? Nicht mein Fachgebiert? Hoher Betreuungsaufwand?
Wichtig ist, dass sich die Jugendlichen trauen, den Anfang zu machen – es kann sich dann eine Arbeit für ein paar Wochen entwickeln oder für das ganze Schuljahr; das muss am Anfang nicht festgelegt werden. Klar ist natürlich, dass die Arbeitsschritte und die Überlegungen gleich dokumentiert werden, denn am Ende soll eine Abschlussarbeit stehen.
„Fachmann“ im eigentlichen Sinn für das gewählte Themengebiet müssen Sie nicht sein, unsere Erfahrung zeigt, dass das wirklich nicht nötig ist. Die Jugendlichen brauchen einen Menschen, dem sie ihre Ideen und die Arbeitsschritte erklären können, der kritisch nachfragt und diskutiert, der beim Zeiteinteilen und auch beim Schreiben hilft; sehr wichtig ist auch die aufmunternde Motivation, wenn es mal nicht so gut laufen sollte. Beratung und wenn nötig Hilfestellung – auch von Experten aus unserem Partnernetzwerk – können wir unsererseits anbieten. Außerdem: Wir arbeiten eng mit dem Schülerforschungszentrum im CyberForum zusammen (https://karlsruher-technik-initiative.de/sfz-technikalab-karlsruhe/). Von dort können Sie Rat und Unterstützung erhalten. Auch können aufwendigere Vorhaben der Jugendlichen, Wettbewerbsarbeiten etc. dort weiter- oder mitbetreut werden.
Lohnt dieser Aufwand?
Wir meinen ganz klar ja! Es profitieren alle Seiten …
Die Jugendlichen profitieren
- Sich ausprobieren hilft eigene Talente zu erkennen, auch die Schwächen.
- Gelernt werden selbstständiges Arbeiten und quasi nebenbei wichtige Soft-skills wie Zeit- und Projektmanagement, Frustrationstoleranz etc.
- Eigene Interessen können verwirklicht und ggf. im schulischen Kontext eingesetzt werden; das motiviert, auch für das sonstige Lernen in der Schule.
- Auch in Corona-Zeiten sind solche Projekte der Schülerakademie Karlsruhe möglich.
Schulen und Betreuer profitieren
- Kreatives Arbeiten mit besonderen Jugendlichen bricht den schulischen Alltag ein wenig auf. Solche Zusammenarbeit kann für Lehrkräfte ebenso wie für Schülerinnen und Schülern motivierend sein; Begeisterung motiviert auch andere.
- Schulprofil: Eine Schule kann eine effektive individuelle Förderung von begabten Jugendlichen und auch Qualität der Lehre nachweisen.
- Geknüpfte Kontakte im vielfältigen Netzwerk der Schülerakademie Karlsruhe aus Hochschulen, Industrie, Wirtschaft und Verwaltung lassen sich auch für anderes nutzen.
Die Schülerakademie Karlsruhe unterstützt
- Information von Jugendlichen, Fachschaften, Eltern
- Seminare für die Jugendlichen zur Einführung, zur Zwischenbilanz und zum Abschluss.
- Seminar zum Zeit- und Projektmanagement.
- Begleitende Projektbetreuung (Herr Stöckel)
- Nutzen des vielfältigen Netzwerk aus Hochschulen, Industrie, Wirtschaft und Verwaltung
- Vermittlung von Kontakten zu Experten, die gegebenenfalls solche Arbeiten mit unterstützen.
- Die Jugendlichen sind über die Schülerakademie versichert.
Betreuung der Jugendlichen durch die Schule
- Die individuelle Betreuung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der jungen Talente und ist wichtige Voraussetzung für den Erfolg.
- Lehrer*innen sollten sich von den Jugendlichen ansprechen lassen. Sie begleiten, fachlich oder auch nur im Sinn von Coaching als schulischer Ansprechpartner. Seitens der Schülerakademie Karlsruhe kann dabei gerne der Projektbetreuer, Herr Stöckel, unterstützen. „Fachmann“ für das Thema muss man nicht sein.
- Projektbetreuende können Lehrerinnen und Lehrer oder auch betriebliche Ausbilder sein.
- Wir kommen gerne an die Schulen um weitergehend zu informieren und Fragen zu klären.
Du hast Lust auf eine erste Forschungsarbeit?
Die Ausschreibung findest Du jeden Herbst hier unter „Kurse“
Sie haben Interesse als Betreuer dabei zu sein?
Kontaktieren Sie uns gerne:
Dr. Peter Gilbert, Vorstand der Schülerakademie | Martin Stöckel, Projektbetreuer |